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Spendenlauf

WARUM ICH LAUFE

Dieses Jahr war krass. Keine Reisen, kaum Feiern und stattdessen Urlaub in der Heimat, eine plötzlich entfachte Liebe zu Selbstgebackenen und ein runder Geburtstag im kleinsten Kreis. Irgendwie hatte ich mir das Jahr anders vorgestellt. Nein, zu laufen habe ich deshalb nicht begonnen. Ich bin vorher schon gelaufen, aber in den letzten Monaten hat es nochmal einen ganz neuen Stellenwert bekommen. Zu Laufen bedeutet für mich, mich frei mit der Kraft meines Körpers und meines Geistes bewegen zu können. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass Laufen die natürliche Fortbewegungsart eines freien Menschen sei. Dieser Satz geht mir seitdem oft durch den Kopf wenn ich unterwegs bin und jedes Mal freue ich mich. Ich freue mich darüber gesund zu sein, laufen zu können und es auch zu dürfen. War das Laufen bei uns in Deutschland doch eine der wenigen Dinge die man jederzeit uneingeschränkt durfte.

Wobei ich gestehen muss, dass ich wenig denke wenn ich laufe. Zumindest an nichts anderes als an das Laufen an sich. Was das angeht schließt sich für mich der Kreis zum Tauchen, denn sobald ich mein Gesicht durch die Wasseroberfläche tauche ist alles oberhalb des Wasserspiegels ausgeblendet. Das war schon immer so und es ist neben der Möglichkeit mich dreidimensional durch Landschaften zu bewegen das was ich am Tauchen so liebe. Beim Laufen ist es ähnlich. Ich schnüre mir die Schuhe und laufe los. Manchmal nur einfach so und gern auch immer wieder auf der kleinen Hausrunde. Das ist dann in etwa so als wenn man immer wieder einen Hausrifftauchgang macht. Obwohl man dort schon jede Koralle kennt ist das Gefühl trotzdem immer wieder gut. Zumindest ist es mir bis dato noch nie so gegangen, dass ich mir hinterher dachte, dass ich mir das jetzt auch hätte sparen können. Vielleicht hab ich es aber auch nur vergessen. So wie den Lauf mit Schneeregen von vorne.

Zum Laufen kam ich im September 2017. Ich hatte gerade eine kleine Auszeit hinter mir und mir einen lang ersehnten Traum erfüllt: Ich war drei Monate zu Fuß mit dem Rucksack unterwegs. Nicht nach Santiago de Compostela aber auf einer selbst zusammengestellten Route von Nord nach Süd über die Alpen. Zum Ende hin lief es immer flüssiger und ohne es zu diesem Zeitpunkt zu wissen, hatte ich mich bereits infiziert. Seitdem kann ich es einfach nicht mehr lassen und schnüre immer wieder meine Laufschuhe. Das Einzige was sich seitdem geändert hat ist der Kilometerumfang und die dadurch hinzu gewonnene Freiheit immer häufiger und durchaus auch weitere Strecken laufen zu können.

Da ist sie wieder die Gemeinsamkeit mit dem Tauchen. Mit einem mehr an Erfahrung kann man andere, weiter entfernte, anspruchsvollere Plätze besuchen und immer neue Umgebungen erkunden. Und das ist es, was das Leben, zumindest für mich, so lebenswert macht.

Egal ob Taucher oder Läufer, man träumt von Destinationen, von Reisen, von Aktivitäten und man möchte mit Gleichgesinnten unterwegs sein. Als ernsthafter Läufer möchte man früher oder später fast schon zwangsläufig an einem Volkslauf, an einem Halbmarathon oder gar an einem Marathon teilnehmen und so erging es auch mir. Nach einigen Wettkämpfen in den letzten Jahren sind die für 2020 gesetzten Ziele nach und nach weggebrochen. Weitergelaufen bin ich trotzdem, denn das Laufen ist gerade wegen den Entwicklungen des letzten Jahres eine wichtige Konstante in meinem Leben.

Das neue Jahr wird nicht recht viel anders beginnen wird als 2020 geendet hat und da mit Wettkämpfen vorerst ebenso wenig zu rechnen ist wie mit der Rückkehr des Tourismus an das Rote Meer musste ein temporäres Ziel her. Beginnend mit dem 1.1.2021 werde ich jeden einzelnen Tag laufen. Ich werde so lange laufen, bis die Reisewarnung für Ägypten wieder aufgehoben ist, denn das ist ein Ziel auf welches ich gerne hin laufe. In Kombination mit dem Spendenlauf für unser Team macht das für mich sogar doppelt Sinn.

Das komplette Team von diving.DE Egypt und ich freuen uns auf eure Unterstützung. Lasst uns gemeinsam auf den Zeitpunkt hin fiebern wieder ans Rote Meer reisen zu können. Darauf, wieder miteinander abtauchen zu können.


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El-Quseir, Ägypten
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