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Mo, 10.05.2021

Während der Pandemie nach Ägypten


Ab in den Süden - Ein Reisebericht von Andreas Häckler

Nachdem ich bereits letzten Sommer nach Ägypten geflogen bin, sitze ich jetzt, knapp 6 Monate später wieder am Flughafen. Anders als damals von München nach Kairo und der anschließenden 10-stündigen Taxifahrt geht es jetzt um einiges entspannter direkt nach Hurghada.

 

Gebucht habe ich auch dieses Mal relativ kurzfristig 2 Wochen vor Abflug über ein Reisebüro. Condor fliegt derzeit mehrmals die Woche von München, Frankfurt, und Düsseldorf sowie einmal wöchentlich von Dresden ans Rote Meer. Im Juni kommen Stuttgart und Hamburg dazu.

Für die Einreise nach Ägypten ist nach wie vor ein negativer PCR Test nötiger welcher nicht älter als 72 Stunden sein darf. Entscheidend hierfür ist der Zeitpunkt zu dem der Abstrich vorgenommen wurde. Die Registrierung zum PCR Test war über die Webseite unseres Landratsamtes leicht sowie intuitiv durchführbar und aufgrund eines sehr genau buchbaren Zeitfensters ideal an den Zeitpunkt des Fluges anpassbar. Das Testergebnis erhielt ich keine 20 Stunden später per E-Mail.  Es konnte also los gehen.

 

Verglichen mit der Zeit vor Corona empfinde ich die Unterschiede beim Fliegen als nicht sehr gravierend, bzw. stören sie mich persönlich nicht sonderlich. Man muss nach wie vor 2-3 Stunden vor dem Abflug am Flughafen sein und sich am Check-In Schalter einfinden. Bei Reisen nach Ägypten wird der negative PCR Test bereits beim Einchecken überprüft. Es ist auch möglich ohne PCR Test zu fliegen, denn Reisende, die an den Flughäfen Hurghada, Sharm El Sheikh, Marsa Alam und Taba ankommen, können dort einen PCR-Test für 30 USD erhalten. Empfehlen würde ich persönlich das jedoch nicht, denn zum einen macht es den Abflug komplizierter und zum anderen hat man es nicht in der Hand was passiert, sollte der Test nach der Ankunft positiv ausfallen. Nachdem mein Gepäck eingecheckt ist und meine Banane beim Security Check einem Sprengstofftest unterzogen wurde, fühle ich mich rundum sicher. Lediglich die vielen geschlossenen Geschäfte im Flughafen hinterlassen ein ungutes Gefühl.

Die Reisenden sind jeden Alters, hier ein Rentnerehepaar, da ist eine Mutter mit ihrer Tochter, letztere etwa im Vorschulalter, da sind Familien mit Kleinkindern und beim Check-In ist mir der ein oder andere Tauchkoffer ins Auge gestochen. Es bewegt sich was. Eine Bewegung die man zu Hause in den eigenen vier Wänden nicht wahrnimmt. Ich bin froh hier zu sein, denn dieser Hauch von „Normalität“ fühlt sich gut an. Kurze Zeit später, nach einem ganz normalen Boarding sitzen meine Mitreisenden und ich in der nahezu ausgebuchten Maschine. Eine Flugbegleiterin fragt mich, ob ich bereit wäre am Notausgang zu sitzen und im Falle des Falles entsprechend zu agieren. Natürlich bin ich bereit mehr Beinfreiheit zu bekommen. Das Leben ist schön. Wir heben ab. Der Blick aus dem Fenster der steigenden Maschine und die kleiner werdenden Häuser unter uns geben mir ein Gefühl von Freiheit. Es muss sich um die Art von Freiheit handeln die Reinhard Mey in seinem wohl bekanntesten Lied besungen hat, denn spätestens über den Wolken lasse ich die Sorgen und die Ängste der letzten Tage, Wochen und Monate ein Stück weit hinter mir.

Flug und Einreise


Der Flug verläuft wie erwartet reibungslos und die Maschine setzt pünktlich zur Landung an. Nachdem wir die Parkposition erreicht haben werden wir aufgefordert bitte sitzen zu bleiben. Es ist geplant die Passagiere unterteilt in kleine Gruppen getrennt voneinander zum Terminal zu bringen. Ein Angestellter des ägyptischen Gesundheitsministeriums betritt die Maschine und informiert uns, dass alle Passagiere ohne einen gültigen PCR Test in der Maschine verbleiben müssen. Auch jetzt bin ich froh einen gültigen Test in der Tasche zu haben. Nebenher werden Fragebögen zum Gesundheitszustand ausgeteilt. Diese werden beim Verlassen der Maschine eingesammelt während der PCR Test eines jeden Passagiers akribisch geprüft wird.

 

Die Passkontrolle geht sehr zügig von statten und bis zum Verlassen des Gebäudes muss lediglich noch auf das Gepäck gewartet werden. Alles läuft hervorragend organisiert ab und alle sind nett und freundlich wie immer. Draußen wartet bereits mein Taxifahrer auf mich. Die Begrüßung ist herzlich, aber ohne das typische Bussi-rechts-Bussi-links dieses Mal kontaktlos.

Die Anreise war ein entspannter Start in die kommenden Wochen und jetzt freue ich mich sogar noch ein wenig mehr als noch vor ein paar Stunden. Im Hotel und an der Tauchbasis angekommen merkt man bis auf die Hinweisschilder zu Hygiene und Abstand fast nichts von der Pandemie. Die Mitarbeiter des Hotels und der Basis tragen Masken. Für Gäste gibt es keine Maskenpflicht. Die sonst allerorts üblichen Spülbecken wurden durch Wannen mit Desinfektionsmittel sowie Handbrausen ersetzt. Das Angebot an Ausflügen ist wie immer. Was will man mehr?

diving.DE Ägypten – Der Stand der Dinge

Das Malikia Resort und unsere angeschlossene Tauchbasis haben seit dem 3. März geöffnet. Seitdem findet ein durchgängiger und einschränkungsfreier Tauchbetrieb statt. Die bis dato überschaubaren Gäste sind mehr als zufrieden, denn auf jeden Gast entfallen an manchen Tagen mehrere Mitarbeiter. Man wird also rundum umsorgt und nicht selten wird das Tagesprogramm ganz nach Wunsch, Lust und Laune unserer Gäste gestaltet.

Im Flamenco Beach Resort warten wir derzeit noch auf die Eröffnung. Aktuell ist diese für Juli geplant, dies hängt aber an den Buchungszahlen. Wer also ab Juli im Flamenco Urlaub machen möchte, sollte das Hotel einfach über einen der gängigen Veranstalter buchen, denn nur so kann die minimal nötige Anzahl an Buchungen auch erreicht werden. Ob es dann klappt können wir natürlich nicht versprechen, aber wir sind uns sicher, dass weiterhin geschlossen bleiben wird falls niemand bucht.

 

Die Regierung hat eine groß angelegte Impfkampagne gestartet und inzwischen sind viele Mitarbeiter im Tourismussektor mindestens einmal geimpft. Man merkt, dass man sich hier erfolgreich Mühe gibt den Betrieb langfristig sicher zu gestallten. Auch in unseren beiden Basen und Hotels haben nahezu alle Mitarbeiter ihre Erstimpfung bereits erhalten. Die Zweitimpfung ist generalstabsmäßig terminiert. Auch wenn man sich das in dem sonst manchmal so chaotischen Land nicht so recht vorstellen kann.

PCR-Test für die Rückreise direkt im Hotel

Da Ägypten derzeit noch den Status eines Hochrisikogebietes hat, ist für die Rückreise nach Deutschland ein negativer PCR-Test nötig. Dieser darf nicht älter als 48 Stunden sein, wobei hier der Zeitpunkt der Abstrichnahme gilt. Einige Länder, wie z.B. Deutschland, verlangen diesen Test bereits beim Check-In am Flughafen in Ägypten.

Diesen Test könnt ihr ganz bequem direkt im Malikia-Resort beim Hotelarzt vornehmen. Von dort aus geht dieser dann in ein Labor nach Hurghada. Die Kosten für den PCR-Test liegen bei ca. 50 Euro. Das Testergebnis liegt innerhalb von 24 Stunden vor. Somit ist gewährleistet das man das Testergebniss rechtzeitig vor dem Abflug in Händen hält.